Unterkunft suchen
EN
Reisezeit auswählen
2 Erwachsene
  • 1 Erwachsener
  • 2 Erwachsene
  • Familie & Mehr
Close

Reisezeitraum wählen

Suchen

Zimmer & Personen

Zimmer hinzufügen
Suchen

Die Kraft des Yoga

Energie will fließen

Ist Yoga ein Sport, eine spirituelle Lehre oder eine Lebensphilosophie? Die Antwort lautet: Yoga ist alles und nichts. Wir müssen die Dinge nicht immer labeln, nur um uns sicher zu fühlen. Nicht erst seit Corona wissen wir: Nichts im Leben ist wirklich sicher. Alles verändert sich, ständig. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, gut oder böse, schön oder hässlich – dazwischen liegt unendlich viel Raum. Auch Yoga bedeutet für jeden etwas anderes. Das kann eine entspannte Meditation im Schneidersitz als auch schweißtreibendes Power Yoga sein. Jeder braucht etwas anderes, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Die Kunst ist, sich auf Yoga einzu-lassen und es einfach auszuprobieren.

Yoga ist die Reise des Selbst durch sich selbst zu sich selbst

Das Wort Yoga kommt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet „Einheit und Harmonie“. Die körperlichen und geistigen Übungen sollen helfen, Körper, Geist und Seele miteinander zu vereinen. Letztlich sei Yoga auch ein Weg zur Selbsterkenntnis. Indem durch bewusste Atmung und Bewegung der Geist zur Ruhe kommen kann. Die über 5.000 Jahre alte Philosophie wurde im 20. Jahrhundert von Indien über die USA bis in die gesamte Welt getragen.

Warum immer mehr Menschen Yoga praktizieren, hat laut Yoga-lehrerin Christina Bohle aus Vorarlberg mit unserer schnelllebigen Lebensweise zu tun: „Achtsamkeit und Entschleunigung sind heute ein großes Thema. Aufgrund von Burnouts, Depressionen und Krankheiten setzt sich unsere Generation viel mehr mit der eigenen Psyche und dem Körper auseinander als früher. Ein Umdenken findet statt, was den Umgang mit der Natur, anderen Menschen, aber auch mit sich selbst betrifft.“

Das traditionelle hinduistische Yoga steht dabei für eine ganzheitliche Lebenseinstellung und Philosophie, die das ganze Dasein bestimmt. Wurde es früher vom Christentum als heidnische Praxis angesehen, so ist es heute wissenschaftlich belegt, dass Yoga die Gesundheit fördert und eines der besten Mittel zur Stressbewältigung und Entspannung ist. Verspannungen lösen sich, wodurch stressbedingte Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen gelindert werden oder gar nicht erst entstehen. Yoga tut richtig gut, aber warum?

Yoga ist eine Erfahrung, die man erleben muss, um sie zu kennen

Das Großartige an Yoga ist, dass jeder mitmachen kann. Durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Techniken wie Körperübungen (Asana), Atemübungen (Pranayama) und Meditation führt Yoga zu mehr Lebensqualität, Ausgeglichenheit und Energie. Es gibt ver-schiedene Richtungen und Stile, für die wir uns entscheiden oder die wir miteinander kombinieren können. Das klassische Hatha Yoga ist die Grundlage für viele andere Yoga-Arten, bei dem „Ha“ (Sonne, Kraft) und „Tha“ (Mond, Stille), also gegensätzliche Energien, in Einklang gebracht werden.

Die Kombination aus wiederkehrenden Bewegungsabläufen und kontrollierter Atmung fördert Flexibilität und das Bewusstsein über den eigenen Körper. „Wieder zu fühlen, was im eigenen Körper und vor allem im Kopf passiert. Mit unseren Gedanken können wir so vieles positiv beeinflussen“, betont Bohle und meint: „Ob sich jemand dafür entscheidet zu meditieren, zu beten oder Yoga zu machen, ist für mich im Prinzip dasselbe. Es geht darum, Zeit mit sich selbst zu verbringen. Das können viele Menschen nicht mehr. Die Stille auszuhalten und ohne Ablenkungen hinzuspüren. Seine Gefühle wahrzunehmen und so zu akzeptieren, wie sie sind.“

Yoga ist für die Wahlmünchnerin deshalb so wirksam, weil es ihr erlaube, ihre „Festplatte“ im Alltag immer wieder auf null zu setzen. „Wenn wir uns diese bewussten Pausen für uns selbst nicht nehmen, wird das Fass immer voller und schwappt irgendwann über. Yoga bringt dich in das Hier und Jetzt zurück und hilft dir, voll bei einer Sache zu sein. Du gehst raus aus einer Stunde und ein neuer Tag beginnt“, so die Vorarlbergerin, die vor drei Jahren selbst an einem Punkt ankam, wo sie wieder von neu anfing.

Im Yoga geht es nicht um Selbstverbesserung, sondern um Selbstakzeptanz

Nach einem Sabbatical mit Weltreise und ihren Ausbildungen auf Bali und in Miami, kündigte die Dornbirnerin ihren bisherigen Managerjob in der Modebranche und folgte ihrer großen Leidenschaft für Yoga und Bewegung. Sie fokussierte sich auf Budokon Yoga – einer Kombination aus athletischem Yoga und Kampfsportelementen – und machte sich mit Hilfe von Freunden mitten in der Pandemie selbstständig.

Budokon kommt aus den USA und wurde von Cameron und Melayne Shayne gegründet. Dieser neue Yoga-Stil bringe Menschen an ihre körperlichen und mentalen Grenzen, um sie zu stärken. „Bei Budokon gehst du auf die Suche nach deinem inneren Krieger, der alles Vergangene loslässt und nur im Moment lebt. Diese Art von Yoga zeigt dir, dass du oft nur gegen dich selbst kämpfst. Denn niemand anderes ist für dein Glück verantwortlich als du selbst. Mit Kampfkünsten wie Mixed Martial Arts lernst du auch bei Rückschlägen nach vorne zu schauen, dich zu fokussieren und in deine Fähigkeiten zu vertrauen“, erklärt Bohle.

Mit der Gründung ihres eigenen Clubs, der Warriors Nation, hat die Yogalehrerin einen Ort in München geschaffen, der diese Philosophie vermittelt. „Nation deshalb, weil es mir nicht um mich geht, sondern um die Vereinigung von Menschen. Eine Gemeinschaft zu haben, wo sich alle wohlfühlen und man so sein kann, wie man will. Yoga ist nicht nur für Frauen oder Männer, die aus dem Stand in einen Handstand wechseln oder die Beine hinter die Ohren klemmen können. Keiner muss das können, um ein guter Yogi zu sein. Viel wichtiger ist es, dass du dich nach dem Yoga gut fühlst und es dich persönlich weitergebracht hat“, findet Bohle.

Ähnlich wie auf Bali, spüren wir auch in den Bergen eine besondere Energie. Die Stille der Natur ist ein guter Begleiter, um in der Gegenwart anzukommen und vom Alltag zu entschleunigen.

Yoga ist wie das Leben
Es geht um die Balance zwischen Festhalten und Loslassen

Vom Anfänger bis zum Meister – durch die unterschiedlichen Arten und Lehrmethoden kann Yoga bis ins hohe Alter praktiziert werden. Yoga passt sich dem Körper genauso an, wie der Körper dem Yoga. Ob meditieren, sich auspowern, die Ausdauer stärken oder beweglicher werden – Yoga kann alles und muss nichts. „Mir persönlich hat Yoga gezeigt, dass die richtigen Dinge meist dann passieren, wenn man loslässt. Indem man sich nicht an allem so festklammert, sowohl an materiellem, an Menschen, aber auch an Umständen. Von heute auf morgen kann alles anders sein und wir müssen damit umgehen. Nichts passiert ohne Grund und man weiß nie, für was es am Ende gut ist“, meint Bohle, die damit auch das Loslassen vom berühmten Ego meint. „Für manche ist Yoga eine Religion. Aber man kann es auch einfach mal entspannt sehen. Sich selbst nicht so ernst nehmen und darauf konzentrieren, dass es einem mehr Energie gibt als nimmt“, so die Kampfsportlerin.

Darum gehe es schließlich im Yoga. Den Ausgleich zwischen An- und Entspannung. Die Balance zwischen Kraft und Flexibilität. Einen Ort im Außen, sei es in der Natur oder im Studio, und in sich selbst zu finden, um Kraft zu tanken. Im Budokon-Yoga sei Bewegung ein Weg, den Geist zu untersuchen und dadurch persönlich zu wachsen. „Ich habe auf meiner Reise zur Yogalehrerin herausgefunden, dass ich anderen Menschen helfen und ein schönes Gefühl geben will. Wenn es ihnen nach einer Yogastunde bei mir gutgeht und sie glücklich sind, habe ich meinen Lebenszweck erfüllt“, erzählt Bohle und betont: „Energie geben und wieder zurückbekommen – das ist die besondere Kraft des Yoga!“

Yoga in Damüls: Vom 25. Juni bis 7. Juli 2022 können Sie in die Welt des Yoga in der unberührten Natur eintauchen. In den Bergen und an der frischen Luft lässt es sich besonders gut Energie tanken.

Hier finden Sie die Termine für unsere wöchentlichen Yogastunden.