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Skifahren & Snowboarden in Damüls

„Schon als Kind stand ich das erste Mal auf den Skiern hier oben in Damüls“, erzählt Karl-Heinz Bischof. Viele Jahre später engagiert er sich selbst als Trainer im Skiclub – und ist damit Teil einer langen Tradition. Denn seit mittlerweile über 75 Jahren prägt der Skiclub Damüls das sportliche Geschehen im Bergdorf. In den 1990er-Jahren kam mit der Gründung des Snowboardclubs eine zweite wichtige Säule hinzu, die das Vereinsleben moderne Wege einschlagen ließ.

„Damals war Snowboarden für viele noch etwas ganz Neues“, erinnert sich Obmann Andreas Bischof. „Dass daraus einmal ein eigener Verein entsteht, hätte wohl niemand gedacht.“ 1992 war es dann so weit: Unter dem Namen Soul Surfers Damüls entstanden aus einer kleinen, begeisterten Gruppe Snowboarder:innen die ersten Vereinsstrukturen. Heute arbeiten Ski- und Snowboardclub eng zusammen und zeigen, wie vielseitig Wintersport in Damüls gelebt wird.

Sport für alle Altersklassen

Mittlerweile zählen der Skiclub rund 100 Mitglieder und der Snowboardclub etwa 46 Kinder und Jugendliche. Die meisten von ihnen sind zwischen sechs und vierzehn Jahre alt und stehen regelmäßig auf Skiern oder Boards. Der Einstieg beginnt spielerisch, mit Spaß an Bewegung und Schnee. Technik, Sicherheit und Selbstvertrauen folgen Schritt für Schritt.

„Uns geht es nicht darum, kleine Spitzensportler heranzuziehen“, sagt Trainer Stefan Felder. „Viel wichtiger ist, dass die Kinder Freude am Skifahren oder Snowboarden entwickeln und merken, wie schön es ist, gemeinsam unterwegs zu sein.“ Wer ambitioniert ist, kann dennoch an regionalen Rennen teilnehmen – sei es im klassischen alpinen Skisport oder bei Snowboard-Rennen und Freestyle-Contests.

Training und Gemeinschaft

In der Wintersaison finden gemeinsam rund 30 Trainingseinheiten statt – organisiert und begleitet von freiwilligen Trainerinnen und Trainern, die ihre Zeit ganz dem Nachwuchs widmen. „Ohne Ehrenamt würde hier gar nichts funktionieren“, betont Stefan.

Die Kinder kommen meist direkt nach der Schule auf die Pisten, packen Skier oder Snowboards aus und ziehen los. Manche träumen von Podestplätzen, andere genießen einfach das Gefühl, gemeinsam im Schnee unterwegs zu sein. Über alle Gruppen hinweg entsteht ein starkes Miteinander – ganz egal, ob auf zwei Brettern oder auf einem Board.

Besonders emotional sind für viele die jährlichen Vereinsrennen und Clubtreffen. Dann stehen nicht Zeiten oder Platzierungen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erlebnis. Eltern feuern an, Geschwister laufen neben der Strecke mit, und im Ziel gibt es warme Getränke und stolze Gesichter.

Saison und Freestyle-Fieber

Dank der Schneesicherheit von Damüls finden die Trainings meist unter perfekten Bedingungen statt. Auf den breiten Pisten trainieren die Skigruppen Technik und Rennläufe, während die Snowboarder:innen im Snowpark an Sprüngen, Rails und Tricks feilen.

„Freestyle ist für viele Jugendliche besonders attraktiv“, erklärt Andreas. „Hier können sie kreativ sein und ihren eigenen Stil entwickeln.“ Snowboard-Sessions wechseln sich mit Techniktrainings ab, und regelmäßig werden kleine Wettkämpfe organisiert, bei denen Spaß und Austausch im Vordergrund stehen.

Herausforderungen für die Zukunft

Remo erinnert sich dabei noch an andere kuriose Dinge, die er im Laufe seiner Karriere bereits zugestellt hat. „Früher hat man noch lebende Tiere verschickt“, lacht er. Eine Schachtel mit Hühnern zum Beispiel oder Bienenköniginnen, die von Zuchtanstalten an Imker:innen heute noch in einem Holzschächtelchen oder Kuvert mit der Post verschickt werden. Ansonsten sind aber besonders die vielen Amazon-Pakete zu einer großen Herausforderung geworden. Die Menschen bestellen mit der Post alles Mögliche, was unter 30 Kilogramm wiegt: Fahrräder, Kühlschränke, Schneeschaufeln, Sofas, Rodeln, Betten, Matratzen oder Wein. „Früher haben die Weinhändler:innen ihre Flaschen direkt zugestellt, heute werden sie schachtelweise mit der Post verschickt“, erklärt Remo.

Familienangelegenheit

Maximal fünf Jahre will der beliebte Postbote noch Briefe und Pakete bis in die Berge ausliefern. „Dann brauche ich einen guten Nachfolger“, schmunzelt der 60-jährige. Den findet er mitunter sogar in der eigenen Familie, denn auch seine beiden Söhne sind bereits ins Postgewerbe eingestiegen. So wie seine Ehefrau, sein Onkel, seine Tanten und Cousinen oder Remos Vater, der selbst jahrelang bei der Post war. Sein Beruf wurde ihm sprichwörtlich in die Wiege gelegt und diese Begeisterung spüren auch alle anderen, die ihn täglich auf seiner Route nach Damüls antreffen.

Erfüllende Arbeit

Dabei ist es viel mehr als nur die Arbeit, die Remo erfüllt: „Die schöne Gegend und die frische Luft hier oben. Ich kann mein eigener Chef sein und mir den Tag so einteilen, wie es mir passt“, meint er. Die Post gibt er auch nicht einfach so in die Briefkästen, sondern übergibt sie zumeist persönlich an seine Empfänger:innen. „Ich komme ins Hotel oder ins Haus und unterhalte mich kurz mit den Leuten, das war schon immer so. Die Damülser sagen auch oft, wenn jemand anderes da war: ‚Gottseidank Remo, bist du wieder da!‘ Das ist natürlich schön zu hören.“

In der Region verankert

Trotz der rasanten Veränderungen und zunehmenden Herausforderungen im Postwesen, ist eines eben immer konstant geblieben: Remos täglicher Besuch, sein unermüdlicher Einsatz und seine Verbundenheit mit den Menschen in Damüls. In einer Zeit, in der Briefe und Postkarten seltener werden und die Welt digitaler wird, bleibt Remo als Postbote über die Generationen hinweg in den Herzen der Menschen dieser charmanten Tourismusregion verankert.